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Ernährung und Fütterung

Ein zentraler Faktor in der Gesunderhaltung und Zucht von D. tinctorius ist eine gute Ernährung, die den Fröschen alle wesentlichen Inhaltsstoffe liefert. Es ist nicht im Detail erforscht was genau die optimale Fütterung beinhaltet, jedoch finden wir zahlreiche Berichte darüber, welche Aufschluss darüber geben und uns zu einer optimierten Ernährung führen.

 

In einem Artikel von Marga Born, Frans Bongers, Erik H. Poelman und Frank J. Streck (Dry-season retreat and dietary shift of the dart-poison frog D. tinctorius, Phyllomedusa 9(1):37-52, 2010) finden wir wertvolle Hinweise zu den Beutetieren im natürlichen Lebensraum mit den Resultaten von Magenspülungen bei Färberfröschen. Schon Silverstone hat 1975 durch Magenuntersuchungen nachgewiesen, dass Färberfrösche vorwiegend Ameisen und in kleinerer Menge Käfer fressen.

Über drei Viertel der Nahrung sind also Ameisen, der Rest besteht aus Termiten, Käfern, Milben, Larven von diversen Insekten, Wespen/Fliegen und noch einem kleinen Teil unspezifischer Tierchen.

 

Der Terrarianer merkt sofort, dass wir diese Palette in diesem Verhältnis nicht bieten können - was also tun? 

 

Dazu müssen wir uns überlegen, welche Futtertiere uns zur Verfügung stehen, die wir auch in ausreichender Menge züchten können. D. tinctorius sind wahre 'Fressmaschinen', nimmersatte Frösche, die ständig auf der Jagd nach Futtertieren sind. Dabei besteht die Gefahr, dass wir unsere Frösche überfüttern und sie somit verfetten, anstatt durch die möglichst optimal Fütterung gesund und ausreichend ernährt werden.

 

In den wärmeren Monaten können wir Wiesenplankton keschern, welches bestimmt die vielfältigste und gesündeste Ernährung bietet. Der Zeitaufwand dafür ist aber enorm und oft verunmöglicht Regen oder Wind ein Fangen von wilden Beutetieren. Zudem brauchen wir dazu unbelastete Wiesen, Waldränder oder Naturräume, die immer rarer werden. Oft werden wir dabei auch von Spaziergängern 'schräg' angeschaut und wir dürfen nicht vergessen, dass auch etliche Insektenarten geschützt sind und nicht gefangen werden dürfen.

Wenn immer möglich nutze ich aber die Möglichkeit, um Wiesenplankton zu fangen. Dazu verwende ich einen grossen feinmaschigen Kescher, der in einer 8-förmigen schnellen Bewegung durch das hohe Gras gezogen wird. Die Ausbeute ist witterungs- und auch Jahreszeiten abhängig. An trockenen Sommertagen gelingt es jedoch einfach, eine grosse Menge an Insekten zu keschern. Zu grosse Tiere wie Libellen, Bienen, Spinnen, Wanzen oder Grashüpfer entlasse ich wieder in die Freiheit und verfüttere nur die kleineren Tierchen. Keschern bedarf einiger Übung, sowohl beim Einfangen mit dem grossen Netz, als auch beim Umfüllen des Netzinhaltes in Becher. Wie überall macht aber Übung erst den Meister und ich empfehle allen, wenn immer möglich diese Weise der Fütterung anzuwenden.

Der Hauptanteil der Futtertiere bilden also Zuchtinsekten. Für D. tinctorius bietet sich eine breite Auswahl an von massig zu vermehrenden Beutetieren wie Fruchtfliegen (Drosophila), Collembolen (Springschwänze), Asseln, Heimchen, versch. Läuse, div. Käfer und noch ein paar unbedeutende andere Insekten.

 

Ich bin der Auffassung, dass die Kunst der optimierten Ernährung unserer Färberfrösche nicht darin besteht, ein möglichst breites Futtertierspektrum anzubieten, sondern die Qualität der angebotenen Beutetiere ist entscheidend. 

 

 

 

 

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